Die vom Natur- und Geopark Vulkaneifel gemeinsam mit der Ortsgemeinde Strohn in den Jahren 2013/14 umgesetzte Wiedervernässungsmaßnahme hat aus einer ehemaligen intensiv genutzten Grünlandfläche ein hochwertiges Feuchtbiotop entstehen lassen. Über die Jahre hinweg erfolgte eine kontinuierliche Beobachtung und Dokumentation dieser Entwicklung. Biotopbetreuer Dipl.-Ing. agr. Gerd Ostermann hat die Ergebnisse des zehnjährigen pflanzensoziologischen Monitorings nun im Rahmen einer informativen Exkursion rund um das Trautzberger Maar vorgestellt.
Vor der Renaturierung dominierte eine artenarme Glatthaferwiese das Gebiet. Die Vernässung führte zu einer deutlichen Veränderung der Vegetation im Ufer- und Verlandungsbereich des Sees, die nun durch artenreiche Wiesen geprägt ist. Das pflanzensoziologische Monitoring, das seit 2015 auf fünf festgelegten Dauerbeobachtungsflächen rund um das Trautzberger Maar durchgeführt wird, zeigt signifikante Veränderungen in der Artenzusammensetzung und -vielfalt. Die Vegetation wurde dabei qualitativ und quantitativ erfasst, um die Auswirkungen der Nutzungsänderungen nach der Wiedervernässung zu dokumentieren. Die Ergebnisse der Untersuchungen aus den Jahren 2015 bis 2019 sowie die jüngsten Daten aus dem Jahr 2024 belegen eine erfreuliche Entwicklung hin zu einer stabilen und vielfältigen Ufervegetation, begleitet von einer weiteren Aushagerung des Grünlands und einer möglichen Etablierung von Gehölzen.
Die Exkursion im Rahmen der Vulkaneifel Akademie bot den Teilnehmern eine Gelegenheit, die Ergebnisse dieses langfristigen Monitorings direkt vor Ort zu erleben und sich mit Experten über die Herausforderungen und Erfolge der Renaturierungsmaßnahmen auszutauschen.
Die damalige Renaturierungsmaßnahme sowie auch das Monitoring wurden durch die vom Land für den Natur- und Geopark Vulkaneifel bereitgestellten Mittel mitfinanziert.
Über das pflanzensoziologische Monitoring: Das pflanzensoziologische Monitoring erfasst alle in einem festgelegten Bereich vorkommenden Pflanzenarten qualitativ und quantitativ. Es ermöglicht die Dokumentation und Analyse von Veränderungen in der Vegetation, insbesondere im Zusammenhang mit Naturschutzmaßnahmen wie hier der Wiedervernässung.