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Trautzberger Maar Kleinster Vulkansee der Eifel. Und der jüngste.
Es ist nicht nur der kleinste Vulkansee, es ist zugleich auch der jüngste. Und dabei ist das Trautzberger Maar entstanden aus dem ältesten der Strohner Vulkane.
Das klingt ja zunächst mal ganz schön verwirrend. Dabei ist es ganz einfach. Das Trautzberer Maar im Naturschutzgebiet Wartgesberg war in den sechziger Jahren trockengelegt worden, weil man neue landwirtschaftliche Flächen gewinnen wollte. Aber 2014 hat man damit begonnen, das Maar wieder zu bewässern und inzwischen ist wieder ein kleiner See daraus geworden.
Infos & Audio
- Koordinaten: 50° 06´ 35´´ N / 06° 56´ 43´´ E
- Höhenlage-Trichtermitte: 395 m
- Maar-Alter: > 20.000 Jahre (Glazial-Zeit!)
- Heutiger Trichter-Durchmesser ca. 270 m
- Feuchtgebiet am Maarboden: ca. 75 m Durchmesser!
- Trichter-Tiefe: ca. 20-25 m
Geologie
Das Maar hat sich in die Bänderschieferfolge hinein getieft. Dies ist eine Übergangsschicht zwischen der unterdevonischen Siegen- und Unterems-Stufe. Sie kommt aus Nordost über Büchel und endet hier im Raum Strohn, wobei die Schieferfolge an der Oberfläche ganz von Maartuffen überlagert wird. Diese sind hier rotgefärbt und enthalten rötliche Sandstein- und Schieferbrocken. Sie werden von schwarzen Basalt-Lapilli-Tuffen der Wartgesberg-Vulkane und zuletzt von Aschen des Sprinker Maares überlagert, was verschiedene geologische Aufschlüsse in der Umgebung belegen. In den Maartuffen wurden außerdem Eiskeil-Pseudomorphosen beobachtet. Zusammen mit der unterschiedlichen Herkunft der Tuffe ist dies der Beleg: Dieser Maartrichter muss in der letzten Kaltzeit entstanden sein.
Besonderheiten
Am NW-Rand des Trichters ergibt eine Höhenmessung 420 Meter, am Ostrand nur noch 392 Meter, also eine Differenz von 28 Metern. Dies lässt sich gut mit einer Trichtertiefe von circa 20 bis 25 Metern korrelieren. Das Trautzberger Maar öffnet sich also nach Osten und entwässert in den Diefenbach. Diese Entwässerung wurde um 1820/30 künstlich angelegt, um das Maar für die landwirtschaftliche Nutzung trocken zu legen. Davor wurde es als Fischteich genutzt.
Lage
Das Trautzberger Maar liegt nördlich der K26 und nördlich von Trautzberg in einer Senke. Der Maartrichter entstand in einem winzigen Seitental des kleinen Diefenbaches, circa 1,5 Kilometer östlich von Strohn.
Highlights in der Nähe
- Lavabombe Strohn
- Vulkanhaus Strohn
- Römergrab Strotzbüsch
- Strotzbüscher Quelle
- Immerather Maar
- Strohner Määrchen
- Pulvermaar
- Museum zum alten Eisen
- Schulmuseum Immerath
Wanderwege
rund um das Trautzberger Maar
Wanderungen und Spaziergänge rund um das Trautzberger Maar sind so abwechslungsreich wie in der gesamten Vulkaneifel. Nirgendwo sonst erzählt die Natur dem Wanderer so viele Geschichten aus der weit entfernten Vergangenheit.
Führungen rund um das Maar
Anfahrt & Parken
In Trautzberg gibt es im Zentrum an der Kapelle einen Parkplatz- Von dort ist es ein kleiner Fußweg bis zum Trautzberger Maar.