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Meerfelder MaarWo Ruhe und Idylle zuhause sind
Das Meerfelder Maar ist ein Maar am Rande des Eifeldorfes Meerfeld in der Nähe von Manderscheid. Der Maarsee ist eingebettet in den größten Maartrichter der Eifel. Doch nur ein Teil des 1.700 Meter langen Kessels ist mit Wasser bedeckt.
Das Meerfelder Maar wurde 2008 von der Internationalen Union der Geowissenschaften als regionale Typlokalität zur Definition der erdgeschichtlichen Pleistozän/Holozän-Grenze festgelegt. Der längste Bohrkern mit den Sedimenten des Meerfelder Maares ist 45 Meter lang und dokumentiert 25.000 Jahre Klimageschichte.
Infos
- Koordinaten: 50°06'02"N / 6°45'27"E
- Höhenlage: 335 über dem Meeresspiegel
- Trichter-Durchmesser: 1.730m
- Trichter-Tiefe: 400 m
- Trichter-Alter: ca. 80.000 Jahre/Quartär
- See-Wasserfläche: 377.000 m2
- See-Tiefe heute: ca. 18m
Geologie
Das Grundgebirge besteht aus unterdevonischen Siltsteinen, Sandsteinen, Grauwacken und Quarziten (Eckfeld- und Reudelsterz-Schichten) sowie triassischen Sandsteinen (Mittlerer Buntsandstein), die teilweise durch die Maar-Tuffe überdeckt sind.
Wie das Meerfelder Maar entstand
Wo die Natur heute vor allem durch idyllische Ruhe beeindruckt, war es nicht immer so anheimelnd. Vor mehr als 30.000 Jahren sprengten gewaltige Explosionen einen riesigen Krater in die Landschaft. Unglaubliche Mengen an Asche wurden zu einem Wall von 1,7 Kilometern Durchmesser aufgeworfen und Gesteinsmassen kilometerweit in die Umgebung geschleudert. Irgendwann beruhigte sich der Vulkan und in dem Trichter, den er hinterlassen hatte, sammelte sich im Laufe der Zeit Regen- und Grundwasser zu einem kreisrunden See. Irgendwann schaffte es der Meerbach, den Kesselrand zu durchbrechen, Gesteinsmaterial einzuschwemmen und so den See nach Norden abzudrängen. Auf dem Schwemmfächer entsteht viele tausend Jahre später (etwa um 1200 nach Christus) das Dorf Meerfeld.
Kaiserliche Großzügigkeit
Die Menschen in der Gegend lebten damals von der Erzgewinnung und der Fischerei im Maarsee. Außerdem profitierten Sie von einer äußerst ertragreichen Landwirtschaft. Denn vulkanische Böden bieten Pflanzen ideale Bedingungen. Sie können Feuchtigkeit sehr lange speichern und sind ausgesprochen nährstoffreich. Damit sie die Anbauflächen noch erweitern konnten, schenkte Kaiser Wilhelm I. den Meerfeldern im Jahr 1877 12.000 Reichsmark. Dieses Geld investierten sie in die Landgewinnung. Teile des Maarkessels wurden künstlich entwässert und der Seespiegel auf diese Weise um zwei Meter abgesenkt. Heute liegt der See auf einer Höhe von 335 Meter über dem Meeresspiegel, hat eine Wasseroberfläche von 24,8 Hektar und ist rund 18 Meter tief.
Lage
Das Meerfelder Maar liegt direkt am kleinen Dorf Meerfeld, in der Nähe der Stadt Manderscheid im Landkreis Bernkastel-Wittlich.
Highlights in der Nähe
- Vulkanerlebnispark Mosenberg
- Aussichtsturm mit Eifel-Blick Landesblick
- Wallender Born "Brubbel"
- Hinkelsmaar
- Windsborn Kratersee
- Maarmuseum Manderscheid
- Manderscheider Burgen
- Burberg
Das Meerfelder Maar ist Punkt 36 der Deutschen Vulkanstraße.
Wanderwege
rund um das Meerfelder Maar
Rundwanderwege mit atemberaubenden Aussichten, ungetrübte Blicke auf idyllische Eifeldörfer und naturnahe Wanderungen für Menschen, die die Ruhe lieben - die Wanderwege rund um das Meerfelder Maar werden Sie nicht enttäuschen.
Führungen rund um das Weinfelder Maar
Anfahrt & Parken
Neben einigen Parkmöglichkeiten im Ort Meerfeld findet sich am südöstlichen Ufer auch ein ausgewiesener Parkplatz, der über die K10 erreichbar ist.