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Holzmaar Klein - aber oho! Weltweit am besten erforscht
Das Holzmaar ist das kleinste, wassergefüllte Maar der Eifel. Seit den 1980er Jahren bis heute haben Wissenschaft und Forschung reges Interesse an dem kleinen Maar. Die Universität Trier und das GeoForschungsZentrum Potsdam haben zahlreiche Bohrkerne aus den Seesedimenten des Holzmaares gewonnen und untersucht. Die Warven, also die Ablagerungen auf dem Maarboden, liefern Wissenschaftler*innen wichtige Aufschlüsse für die Erforschung des Klimas und der regionalen Siedlungsgeschichte.
Neue Untersuchungsmethoden sind hier erprobt und optimiert worden. Die Sensoren der auf dem See schwimmenden grünen Boje messen kontinuierlich die Wasserparameter und Algendichte in verschiedenen Wassertiefen. Vom Kernforschungszentrum Jülich werden diese für die monatliche Auswertung via Satellit abgerufen.
Infos
- Koordinaten: 50°07‘09“N / 06°52‘04“E
- Höhenlage: 430 m üNN
- Trichterdurchmesser: 450 m x 300 m
- Trichtertiefe: 51-26 m
- Alter: ca. 40.000 bis 70.000 Jahre
- Seetiefe heute: ca. 20 m
- Größe der Wasserfläche: 58.000 m2
Geologie
Im Grundgebirge finden sich unterdevonische Tonschiefer, Sandsteine und Grauwacken (Siegen-Stufe/Herdorf-Schichten), teilweise überdeckt durch Maar-Tuffe.
Besonderheiten
Vor rund 20.000 Jahren entstand entlang einer Spalte in der Erdkruste ein vulkanisches Dreigestirn: Holzmaar, Dürres Maar und Hetsche Maar. Für das jüngste der drei Maare etablierte sich im Laufe der Zeit der Name Holzmaar, denn das Maar half maßgeblich, die Wasserversorgung der nahe gelegenen Holzmühle zu sichern: Der Maarkessel diente dazu, das künstlich gestaute Wasser des Sammetbaches aufzunehmen.
Ein Kröten-Määrchen
Ein wenig weiter nordwestlich zeigt sich mit dem verlandeten Maarkessel des Dürren Maares ein vollkommen anderes Landschaftsbild. "Dürr" bezeichnet alle Maare, die nicht mehr wassergefüllt – also dürr – sind. Heute bedeckt ein seltenes, noch im Wachstum befindliches Hochmoor das fast kreisrunde Maar. Das älteste der drei – das Hetsche Maar – heißt im Volksmund seit jeher „et Hetschemäärchen“. Warum aus dem Maar ein „Määrchen“ wurde, liegt nahe: Mit einem Durchmesser von nur 60 Metern ist es das kleinste aller Eifelmaare. Das wertvolle Feuchtbiotop bietet heute Heimat für Kröten und Frösche. Das wusste auch die einheimische Bevölkerung und benannte das kleine Maar einfach nach seinen Bewohnern: „Hetsch“ heißt im örtlichen Platt „Kröte“.
Lage
Das Holzmaar liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Gillenfeld (2,5 Kilometer südwestlich entfernt) und Eckfeld in einem Naturschutzgebiet. Es ist fast vollständig von einem naturnahen Buchenwald umgeben.
Highlights in der Nähe
Das Holzmaar ist Punkt 24 der Deutschen Vulkanstraße.
Wanderwege rund um das Holzmaar
Ob Sie sich für Vulkanismus interessieren, für Trockenmaare, Hochmoore oder Krötenwanderungen - auf den Wandertouren rund um das Holzmaar entdecken Sie ganz bestimmt Neues und auch Schönes.
Führungen
Anfahrt & Parken
Das Holzmaar liegt zwischen Gillenfeld und Eckfeld an der Kreuzung L16/K17. An der K 17 befindet sich ein Wanderparkplatz.